Wie bereits im vergangenen Jahr will die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE, Hannover) für die Beschäftigten in der hessischen Kunststoffindustrie eine Lohnerhöhung um 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten aushandeln. „Die Branche ist wirtschaftlich gut aufgestellt", begründete Verhandlungsführer Volker Weber die Forderung, mit der eine „deutliche Einkommenserhöhung" erreicht werden soll.
Der Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (HessenChemie, Wiesbaden) wies die Forderung zurück. Die Umsatzentwicklung sei im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent gesunken, hinzu komme die Rezession in den europäischen Abnehmerländern. „Vor diesem Hintergrund sind 5,5 Prozent nicht realisierbar", sagte HessenChemie-Hauptgeschäftsführer Axel Schack, ohne ein eigenes Angebot zu machen. Die rund 40 tarifgebundenen Unternehmen beschäftigen etwa 6.000 der insgesamt 20.000 Arbeitnehmer der Branche in Hessen.