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Auf Betreiben der „MDI Fair Trade Coalition“ aus BASF (Ludwigshafen) und Dow Chemical (Midland, Michigan / USA) hat die Internationale Handelskommission im US-Wirtschaftsministerium ein Anti-Dumping-Verfahren gegen MDI-Importe aus China eingeleitet. Seit dem 4. Februar 2025 sind bereits US-Zölle in Höhe von 10 Prozent auf sämtliche chinesische Einfuhren in Kraft. Sollten die USA zusätzlich signifikante Strafzölle auf chinesisches MDI einführen, könnte in Zukunft deutlich mehr günstiges Material nach Europa fließen.
Die Unternehmen argumentieren, dass im Untersuchungszeitraum 2022 bis 2024 nicht nur die in die USA importierten Mengen des PUR-Vorprodukts aus China gestiegen seien, sondern gleichzeitig der durchschnittliche Preis um fast 40 Prozent gesunken sei. Für Material aus China gab der in den USA gezahlte Preis (CIF) innerhalb von zwei Jahren von umgerechnet 2.242 auf 1.353 EUR/t nach – im Weltdurchschnitt von 2.589 auf 1.644 EUR/t. Die aus dieser Entwicklung resultierenden Dumping-Margen beziffert die Koalition auf zwischen 305 und 507 Prozent. Die geplanten umfangreichen Ausbauten unter anderem von Wanhua in China dürften ebenfalls für den Export vorgesehen sein.