Erneut schlagen die Wellen hoch in Italiens Chemie-Industrie. Die Gewerkschaft FILCEM-CGIL wettert in einem offenen Brief an Ministerpräsident Silvio Berlusconi über die Ankündigung des Öl- und Gas-Konzerns Eni (Rom / Italien), den Cracker am Standort Porto Torres auf Sardinien vom 1. August an für wenigstens zwei Monate stillzulegen. FILCEM-Generalsekretär Alberto Morselli wirft dem Staatsunternehmen vor, die Zusagen für einen Erhalt der Chemie-Industrie in Italien über den Haufen zu werfen.
Eni-Chef Paolo Scaroni wiederum rechnet in italienischen Medien vor, dass der Cracker – kolportiert wird eine Kapazität von etwa 240.000 jato Ethylen – hochdefizitär arbeitet.