Gähnende Leere: Die Pleiten in der Kunststoffindustrie könnten zunehmen (Foto Pexels, Nicola Barts)
Die Kunststoffindustrie Deutschlands klagt. Denn hohe Energie- und Personalkosten beeinträchtigen die internationale Wettbewerbsfähigkeit, und stark schwankende Rohstoffkosten zehren zusätzlich an den Margen der Unternehmen. Im vergangenen Jahr hat sich die Branche dennoch recht gut geschlagen – zumindest was die Firmenpleiten anbetrifft: So verzeichneten die Restrukturierungsberater von Falkensteg (Düsseldorf; ) 2023 insgesamt 86 Insolvenzen von Unternehmen aus der Kunststoffindustrie und damit genau so viele wie im Jahr zuvor. Auch wenn man die Pleiten von Klein- und Kleinstbetrieben ausklammert, ändert sich das Bild nur graduell: So zählte Falkensteg bei Kunststoffunternehmen mit einem Umsatz von mindestens 10 Mio EUR insgesamt 14 Insolvenzen. Das war lediglich eine mehr als im Jahr zuvor – also ein Anstieg von 7,7 Prozent.
In der Gesamtwirtschaft sieht die Sache etwas anders aus. Dort stieg die Zahl der Insolvenzen größerer Unternehmen (ab 20 Mio EUR Umsatz) um 22 Prozent auf 158 Fälle. Im Vergleich zu 2021 hat sich die Zahl der Insolvenzen damit zwar verdoppelt – in der historischen Betrachtung bewegt sie sich aber weiterhin auf niedrigem Niveau.