Ineos: Umweltschützer setzen PTA-Werk in Belgien unter Druck

11.10.2024

Petrochemie-Komplex im belgischen Geel, zwischen der Autobahn A 13 und dem Albertkanaal: Die früheren BP-Anlagen gehören heute zu Ineos (Foto: BP)Petrochemie-Komplex im belgischen Geel, zwischen der Autobahn A 13 und dem Albertkanaal: Die früheren BP-Anlagen gehören heute zu Ineos (Foto: BP)

Dem britischen Petrochemiekonzern Ineos (London / Großbritannien) droht in Flandern neues Ungemach. Nach den Steinen, die lokale Umweltorganisationen dem Cracker-Vorzeigeprojekt „Project One“ in den Weg gelegt hatten, steht nun die Erzeugung von Terephthalsäure (PTA) in Geel im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Chemikalie ist ein wesentliches Zwischenprodukt in der PET-Strecke.

Auf Betreiben der beiden Umweltschutzorganisationen Naturpuunt und Bond Beter Leefmilieu Vlanderen hat der flämische Raad voor Vergunningsbetwistingen (RvVB, übersetzt etwa: Rat für Genehmigungsstreitfälle) die 2023 von Flanderns Regionalregierung neu erteilte Genehmigung für den Betrieb der PTA-Anlagen annulliert. Grund für die Intervention der Umweltschützer sind die Kobaltwerte im Fluss „Grote Nete“ zwischen Antwerpen und Brüssel, in den Ineos Prozessabwässer einleitet. Die flämische Regierung hat bis zum 23. November 2024 Zeit, die Genehmigung zu überdenken. Sollte sie nicht neu erteilt werden, betonte ein Ineos-Sprecher, stünden fast 600 Arbeitsplätze auf dem Spiel. 

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