Der Mangel an Rohstoffen, Vor- und Zwischenprodukten in Deutschland hat sich im Oktober 2021 etwas verringert. Nur noch 70 Prozent der Unternehmen klagten laut der monatlichen Konjunkturumfrage des ifo-Instituts (München) über eklatante Versorgungsengpässe – das sind 7 Prozentpunkte weniger als im September.
Ausgestanden ist die Angelegenheit damit aber noch nicht: Auf eine Dauer von durchschnittlich acht Monaten schätzen die Forscher die Engpässe für die deutsche Industrie. „Es wäre deshalb falsch, die jüngsten Zahlen bereits als Zeichen für eine Entspannung zu interpretieren“, sagte ifo-Forschungsleiter Klaus Wohlrabe.
Insbesondere für Hersteller von E&E-Produkten sowie im Automobilbau sind die Probleme mit entsprechenden Angaben der Umfrageteilnehmer bei oder nahe 90 Prozent weiterhin sehr augenfällig. Auch die Kunststoffbranche liegt mit 74 Prozent inzwischen unter dem Durchschnitt, allerdings sank der Wert gegenüber dem Vormonat deutlich. Im September hatte die Quote noch bei 81 Prozent gelegen.