Didier Keskas (li.), bei Hella verantwortlich für das Lichtgeschäft in Asien, und Yanchun Liu, Chief Operating Officer bei Minth (Foto: Hella)
Die Automobilzulieferer Hella (Lippstadt) und Minth (Ningbo, Zhejiang / China) haben die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens vereinbart. Im Rahmen des Joint Ventures Hella Minth Jiaxing Automotive Parts sollen Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Radomen und illuminierten Logos vorangetrieben werden. Radome sind durchlässige Abdeckungen für Radarsysteme, die aus verschiedenen Kunststoffen wie Polycarbonat hergestellt werden können. Beide Unternehmen sind in diesem Bereich bereits tätig.
Das Gemeinschaftsunternehmen wird das bestehende Minth-Werk in Jiaxing zu gleichen Anteilen betreiben. Die Kapazität soll in der ersten Auslastungsstufe bei rund einer Million Stück pro Jahr liegen, aber deutlich ausgebaut werden können, wie Hella erklärt. Aktuell sind in Jiaxing 80 Mitarbeiter beschäftigt, die dort nicht nur spritzgießen, sondern auch weitere Prozesse wie Lackieren oder Metallisieren erledigen. Das JV soll international ausgerichtet sein, im ersten Schritt jedoch den chinesischen Automobilmarkt bedienen. Vorbehaltlich der Freigabe der Kartellbehörden ist der Betriebsstart für den Herbst 2020 geplant. Mittelfristig wird ein Umsatz im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet.