Hella-Zentrale in Lippstadt (Foto: Hella)
Die Covid-19-Pandemie belastet Hella (Lippstadt) weiterhin. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (31.5.) meldete der Automobilzulieferer einen Umsatzrückgang von 10,6 Prozent auf knapp 1,37 Mrd EUR. Das Ebit der Monate Juni bis August landete bei -115 Mio EUR nach 111 Mio im Vorjahresquartal. Grund für den starken Einbruch ist eine Rückstellung in Höhe von 169 Mio EUR für das angekündigte „Programm zur langfristigen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland". Bereinigt um die Einmaleffekte betrug das Ebit 56 Mio EUR. Die Marge lag entsprechend bei 4,2 Prozent nach 7,3 Prozent im Vorjahr.
Das Sparprogramm umfasst die Streichung von 900 Stellen am Stammsitz Lippstadt bis Ende des Jahres 2023. Diese Maßnahme ergänzt den seit 2018 bereits vorgenommenen Abbau von 5.400 Arbeitsplätzen weltweit. Hinzu kommen nun ähnliche Anpassungen in allen anderen, auch internationalen Werken und Niederlassungen. Die Kosten werden allein für Deutschland mit 240 Mio EUR beziffert – dem stehen jährliche Einsparungen von 140 Mio EUR gegenüber. Die frei werdenden Mittel will Hella-Chef Dr. Rolf Breidenbach für die „Stärkung von Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit" des Licht- und Elektronik-Spezialisten einsetzen.