Von wegen weich gebettet: Die EU-Kommission will den Kauf von Recticel durch Greiner genauer prüfen (Foto: Recticel)
Steht der geplante Kauf des PUR-Spezialisten Recticel (Brüssel / Belgien) durch Greiner (Kremsmünster / Österreich) auf der Kippe? Jedenfalls scheinen die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission die Übernahme nicht ohne Weiteres durchwinken zu wollen. Vielmehr sieht es so aus, als wolle die EU die von Recticel mehrfach als „unerwünscht“ eingestufte Transaktion einer tiefergehenden wettbewerbsrechtlichen Prüfung unterziehen. Auch Greiner selbst rechnet eher damit, dass es zu einer solchen sogenannten Phase-2-Untersuchung kommen wird.
Während einer außerordentlichen Aktionärsversammlung werden die Anteilseigner von Recticel am 6. Dezember über den Verkauf des größten Geschäftsbereichs „Engineered Foams“ an den US-Wettbewerber Carpenter (Richmond, Virginia / USA) entscheiden. Sollte dieses Geschäft zustande kommen, könnte Greiner sein Kaufangebot zurückziehen, da man in Österreich insbesondere an diesem Bereich interessiert ist.