Handling von Spritzgießwerkzeugen bei Toledo Mould & Die (Foto: TMD)
Nach noch nicht einmal sechs Jahren trennt sich der Automobilzulieferer Grammer (Amberg) wieder von der nach umfangreichen Restrukturierungsbemühungen immer noch defizitär arbeitenden Tochtergesellschaft Toledo Molding & Die (TMD, Toledo, Ohio / USA). 40 Mio USD (knapp 36 Mio EUR) zahlt der Käufer First Brands Group (Rochester, Minnesota / USA), deren Teile bis auf den Hersteller von Anhängerkupplungen Westfalia ausschließlich in den USA angesiedelt sind. Zum Produktportfolio gehören unter anderem Scheibenwischer, Bremsen, Kraftstoffpumpen, Sicherungen und Filter. Grammer hatte 2018 für den TMD-Kauf 230 Mio EUR in die Hand genommen.
TMD erwirtschaftete nach Grammer-Angaben 2023 mit spritzgegossenen Automobil-Kunststoffteilen einen Umsatz von 213 Mio EUR. Wie viele von den einmal zehn US-Werken und 1.600 Beschäftigten nach dem Umbau durch Grammer genau übrig sind, ist unklar. Zumindest aber die TMD-Fertigung in Delphos, Ohio, wurde zwischenzeitlich zum Montagewerk für das Grammer-Nutzfahrzeuggeschäft umgewandelt und ist nicht Teil der Transaktion.