Ein gutes Jahr nach der letzten Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV, Bad Homburg) die Stromkosten schon wieder aus dem Ruder laufen. „Die Kostenbremse zeigt keine Wirkung“, kommentiert GKV-Präsident Dirk E. O. Westerheide. Nach einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) werden die jährlichen Kosten für die Energiewende auf nun 28 Mrd EUR pro Jahr ansteigen, unter anderem wegen Zuschüssen für die Kraft-Wärme-Kopplung und der künftigen Reservefunktion für alte Braunkohlekraftwerke.
Aufgrund der hohen Strompreise seien für die Kunststoffverarbeitung weitere Nachteile im Standortwettbewerb mit anderen Ländern zu befürchten, so der GKV. Westerheide bekräftigt daher erneut die Forderung nach einer grundlegenden Reform des EEG.