Getränkeflaschen: Debatte über Einweg-Abgabe und Mehrwegquoten

16.03.2020

Petcycle und das Forum PET halten eine neue Ökobilanzierung für PET-Einwegflaschen für unerlässlich (Foto: Alistair Cotton/iStockPhoto)Petcycle und das Forum PET halten eine neue Ökobilanzierung für PET-Einwegflaschen für unerlässlich (Foto: Alistair Cotton/iStockPhoto)

In einem gemeinsamen Aufruf haben die Deutsche Umwelthilfe (DUH, Berlin), der Getränkehändler Hans-Peter Kastner, der Verband Privater Brauereien Deutschland und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten die Bundesumweltministerin Svenja Schulze zur Einführung einer „Sanktionsabgabe" von 20 Cent auf Einwegflaschen und -dosen – zusätzlich zum bestehenden Pfand – aufgefordert. Regionale Mehrwegflaschen seien die „umweltfreundlichste Getränkeverpackung" und leisteten einen „wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele", dennoch würden Unternehmen wie Aldi, Lidl, Coca-Cola und Nestlé Waters die gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent in Deutschland boykottieren und überwiegend Einweg-Plastikflaschen einsetzen, so die Aussage der vier Unterzeichner.

Eine valide Ökobilanz fordert derweil Petcycle (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Betreiber des Poolsystems für einmal befüllbare PET-Flaschen im Mehrwegkasten, vom Umweltministerium (BMU). In Deutschland existiere eines der am besten funktionierenden Pfandsysteme, welches garantiere, dass so gut wie keine Flaschen im Müll oder am Straßenrand landeten. Auch das „Forum PET" in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (Bad Homburg), in dem die Hersteller sowohl von Einweg- als auch von Mehrweg-PET-Getränkeflaschen vertreten sind, fordert die Bundesregierung zu einer neutralen Ökobilanz auf, um „endlich mit unhaltbaren Forderungen zu Getränkeflaschen aufzuräumen". 

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

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