Das Nachbarland Frankreich scheint nach mehreren schwachen Jahren seit der Wirtschaftskrise nun endlich auf den Wachstumspfad zurückzufinden. Obwohl die Arbeitslosigkeit nach wie vor bei fast 10 Prozent liegt und auch der zuletzt wieder stärkere Export aktuell schrumpft, gibt es doch Anzeichen für Besserung. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes Insee sind die Ausgaben der Privathaushalte zum ersten Mal seit Jahren wieder leicht gestiegen und die Unternehmensinvestitionen kommen seit Ende 2015 deutlicher voran. Letztere werden mit einem Plus von voraussichtlich 4,7 Prozent über das Gesamtjahr als Hauptwachstumstreiber gesehen – eine Folge lange aufgeschobener Investitionen und deshalb zusehends veralteter Produktionsmittel.
Die Kunststoffverarbeitung ist keine Ausnahme. Bereits im Branchenmonitor Mitte 2015 mahnte die Bank Crédit Agricole (LCL,) die fehlenden Investitionen an – die bei den knapp 5.000 Unternehmen der weiter gefassten Branche endlich zu beginnen scheinen. Während der Export in den Jahren 2013 und 2014 die treibende Kraft war, kommt nun das Inland insbesondere in den Branchen Automobil und Bau besser in Gang. Als Beispiel können die jüngsten Zahlen des Automobilzulieferers MGI Coutier dienen, der für den Heimatmarkt zuletzt ein Plus von sage und schreibe 30 Prozent meldete.