Wenige Wochen vor der Klimaschutz-Konferenz in Paris hat die Französische Nationalversammlung das Energiewende-Gesetz ("Transition énergétique pour la croissance verte") von Umweltministerin Ségolène Royal verabschiedet. Der darin enthaltene, umfangreiche Katalog unterschiedlichster Maßnahmen reicht von einer Reduzierung des Anteils von nuklear erzeugtem Strom über die Förderung erneuerbarer Energien, sieben Millionen Ladesäulen für E-Autos, Abfallreduzierung und Gebäudesanierung bis hin zur Regulierung bei Kunststoff-Tragetaschen und kompostierbarem Einweggeschirr.
Aus Sicht der Kunststoffbranche wichtigste Maßnahmen sind das Verbot von Einweg-Tragetaschen im Einzelhandel, beispielsweise an den Kassen von Supermärkten. Ab dem 1. Januar 2016 sollen diese Tüten wegfallen. Ab dem 1. Januar 2020 soll Gleiches für Einweg-Becher, -Tassen und -Teller aus Kunststoff gelten. Ausnahme sind Produkte aus sowohl im Garten als auch industriell kompostierbaren Materialien sowie biobasierten Kunststoffen.