Sieht sich in einem schwierigen Umfeld: Der Spezialchemiekonzern aus Essen (Foto: Evonik)
Das erste Halbjahr 2022 lief gut, das zweite weniger. „Die Auswirkungen von Krieg, hoher Inflation und massiv schwankenden Energiepreisen haben uns viel abverlangt“, sagte Christian Kullmann, der Vorstandsvorsitzende von Evonik (Essen) bei der Vorstellung der Geschäftszahlen. Der Spezialchemiekonzern steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr trotz leicht rückläufiger Absatzmengen zwar um fast ein Viertel auf 18,5 Mrd EUR. Aber das Wachstum des bereinigten Ebitda fiel mit 4,5 Prozent auf 2,5 Mrd EUR deutlich schwächer aus, und das Konzernergebnis sackte gar aufgrund von Abschreibungen in Höhe von 301 Mio EUR für den Geschäftsbereich „Performance Materials“ um 28 Prozent auf 540 Mio EUR.
Noch vor dem Jahreswechsel kündigte Evonik ein Sparprogramm an, das die laufenden Kosten jährlich um 250 Mio EUR senken soll. Der Vorstand um Kullmann rechnet dennoch mit weiterhin schwierigen Zeiten. Für 2023 prognostiziert sein Konzern einen Umsatz zwischen 17 und 19 Mrd EUR, und das bereinigte Ebitda wird den Schätzungen zufolge mit 2,1 bis 2,4 Mrd EUR den Wert von 2022 nicht erreichen.