Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der European Plastics Converters (EuPC, Brüssel / Belgien) in Warschau / Polen hat der europäische Dachverband am 22. Mai eine „Strategische Allianz für die Polymer-Versorgung in Europa" gebildet. Der in dieser Form neue europaweite Zusammenschluss der Kunststoffverarbeiter ist die gebündelte Antwort auf die breite Serie von Force Majeure-Meldungen führender europäischer Kunststofferzeuger in den letzten Wochen und Monaten und die dadurch entstandene dramatische Materialknappheit auf den europäischen Märkten.
Man sehe die Allianz als Konsequenz der „sehr unglücklichen Verarbeiter, die die derzeitige Situation [auf den Rohstoffmärkten] in der Zukunft nicht wiederholt sehen möchten", heißt es seitens EuPC. Seit Anfang März diesen Jahres habe es EU-weit in der Kunststoffindustrie FM-Erklärungen in 34 einzelnen Fällen gegeben, was zu einer deutlichen Verschärfung der ohnehin sehr angespannten Versorgungslage insbesondere bei PE und PP geführt habe. Dadurch seien die Polymerpreise so gestiegen wie in den gesamten letzten zehn Jahren nicht mehr – und das in Zeiten relativ niedriger Ölpreise, lautet das Resümee des Dachverbandes.