Stark getrieben durch Großaufträge sind die Bestellungen in der deutschen Elektroindustrie im Juni dieses Jahres um 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Aus dem Inland gingen dabei 4,3 und aus dem Ausland 17,9 Prozent mehr Aufträge ein als vor einem Jahr. Die Bestellungen aus dem Euroraum legten um 13 Prozent, die aus Drittländern um 20,5 Prozent zu. „Aufgrund des kräftigen Zuwachses im Juni befindet sich nunmehr auch die Gesamtheit der im ersten Halbjahr 2013 eingesammelten Aufträge im Plus“, erklärte dazu Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI, Frankfurt). Insgesamt übertrafen die ersten sechs Monate den Vorjahreswert um 1,6 Prozent.
Die preisbereinigte Produktion lag im Juni dieses Jahres noch 3,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, kumuliert von Januar bis Juni wurde ein Minus von 4,1 Prozent ausgemacht. Seit rund zwei Jahren tendiere der Output der Branche jetzt „allenfalls seitwärts“, kommentierte der ZVEI-Marktexperte die Entwicklung. Die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen beliefen sich im Juni 2013 auf 14,3 Mrd EUR – ein Minus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ihre Produktionspläne haben die Unternehmen der Branche im Juli dieses Jahres leicht nach unten korrigiert. 14 Prozent der Firmen wollen den Output in den kommenden drei Monaten erhöhen, 78 Prozent wollen ihn stabil halten und 8 Prozent verringern.