Geld für Auslandsinvestitionen? Nur wenn Kostenersparnis lockt (Foto: Pexels, Andrea Piacquadio)
Viele deutsche Industrieunternehmen müssen aufgrund der gestiegenen Energiepreise und der gebremsten Weltkonjunktur deutliche Ertragseinbußen verkraften. Daher treten sie auf die Kostenbremse, und das hemmt die Investitionsbereitschaft. Wie die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK, Berlin) mitteilt, werden davon auch die Auslandsinvestitionen deutscher Unternehmen beeinträchtigt. Laut einer DIHK-Sonderauswertung wollen 18 Prozent der Industriebetriebe ihre Investitionen im Ausland zurückfahren. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Nur noch 41 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihr Auslandsgeschäft ausbauen.
DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier sieht diese Entwicklung kritisch. Etliche Betriebe hätten angegeben, durch die Investitionen im Ausland ihre Kosten insgesamt reduzieren zu wollen. „Industrieunternehmen, die zur Kostenersparnis im Ausland investieren, haben oft geringere Pläne für Investition im Inland“, warnt der DIHK-Experte: „Das Umfrageergebnis deutet auf eine schleichende Produktionsverlagerung hin.“