Die Utensilien liegen schon bereit: Die deutsche Wirtschaft könnte wieder loslegen (Foto: Pexels, Steve Johnson)
Die Wirtschaft in Deutschland tritt auf der Stelle. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK, Berlin) aufgrund ihrer jüngsten Konjunkturumfrage unter bundesweit rund 21.000 Unternehmen. „Der seit Jahresbeginn befürchtete Seitwärtstrend setzt sich fort“, sagt der für Konjunkturanalysen zuständige Geschäftsführer Dr. Ilja Nothnagel. „Anzeichen für einen breiten Aufschwung fehlen weiterhin.“ Zugleich zeigten die deutschen Betriebe trotz hohen Energiepreisen, steigenden Zinsen und fortwährenden Unsicherheiten in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine jedoch eine bemerkenswerte Resilienz.
In der Summe bleibt der Ausblick auf die kommenden zwölf Monate trübe – zumal auf der Nachfrageseite die Auftragseingänge spürbar nachlassen. „Die DIHK geht in diesem Jahr weiterhin von einem Null-Wachstum aus“, erklärt Nothnagel. Geschäftsrisiken für die deutschen Unternehmen sieht der Wirtschaftsexperte – neben den konjunkturellen Unwägbarkeiten – vor allem in den langfristigen, strukturellen Herausforderungen der Wirtschaft. Die Teilnehmer der DIHK-Umfrage nannten nach wie vor die Energie- und Rohstoffkosten an oberster Stelle, wenn auch mit abnehmender Tendenz (65 Prozent, nach 72 Prozent bei der Umfrage zu Jahresbeginn).