Dank der Impfstoffe: Die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie legte im dritten Quartal leicht zu (Foto: VCI)
Die rasante Erholung der chemisch-pharmazeutischen Industrie Deutschlands nach der Corona-Krise hat sich abgeschwächt. Gegenüber dem Vorquartal legte die Produktion in den Monaten von Juli bis September um nur 0,8 Prozent zu, teilt der Verband der Chemischen Industrie (VCI, Frankfurt am Main) mit. Das Wachstum sei vorwiegend der starken Nachfrage nach Impfstoffen geschuldet – ohne den Schub durch die Vakzine wäre die Produktion um 0,3 Prozent zurückgegangen. Die Chemikalienpreise zogen derweil um 2,9 Prozent an, und der Branchenumsatz wuchs um insgesamt 6,3 Prozent auf 55,3 Mrd EUR.
Der VCI geht davon aus, dass sich das Branchenwachstum weiter abkühlen wird. Denn globale Knappheiten bei Material und Logistik sowie stark steigende Energiepreise drückten in vielen Chemiesparten auf die Produktion. „Weder bei der Materialknappheit noch bei den hohen Energiekosten ist eine schnelle Besserung in Sicht“, sagte VCI-Präsident Christian Kullmann. Für das Gesamtjahr rechnet der Verband mit einem Umsatzplus von 15,5 Prozent auf 220 Mrd EUR, wobei die Produktion voraussichtlich um 4,5 Prozent über dem Vorjahreswert und die Preise um 8,5 Prozent höher liegen werden.