Der Letzte zieht die Tür zu und schließt ab... (Foto: Pexels, Henry Acevedo)
In der Chemie- und Kunststoffindustrie machen immer mehr Unternehmen dicht. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die gemeinsam von Creditreform (Neuss) und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW; Mannheim) durchgeführt wurde. Danach stieg branchenübergreifend die Zahl der Unternehmensschließungen im vergangenen Jahr zum Vorjahr um 2,3 Prozent. In absoluten Zahlen heißt das: 2023 stellten in Deutschland rund 176.000 Unternehmen ihren Betrieb ein. In 11 Prozent der Fälle handelte es sich um Insolvenzanmeldungen (das ist gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 9 Prozent).
Bezogen auf die Betriebe aus der Gummi- und Kunststoffwarenbranche zeigen die Zahlen: Im vergangenen Jahr wurden 290 Betriebe geschlossen, das sind 20 mehr als im Jahr zuvor und satte 80 Unternehmen mehr als vor dem Beginn der Krisen im Jahr 2019. Nur zu Beginn des Jahrtausends und in den Jahren der Finanzkrise mussten mehr Unternehmen der Kunststoffbranche ihre Segel streichen (2003: 390; 2009: 330). Schwer gebeutelt wurde im vergangenen Jahr auch die Chemiebranche: Die Zahl der Betriebsschließungen überstieg mit 360 Unternehmen das Niveau von 2018 (200 Unternehmen) um fast 80 Prozent.