Die China Petrochemical Development Corporation (CPDC, Taipei / Taiwan), einer der großen Petrochemie-Konzerne des Inselstaats Taiwan, hat am 13. März 2012 Pläne verkündet, rund die Hälfte der Produktion auf das chinesische Festland in die Provinz Jiangsu zu verlagern. Dies ist wesentlich eine Reaktion auf den Druck der taiwanischen Regierung, bis zum Jahr 2018 höhere Umweltstandards für die petrochemische Produktion auf der Insel zu erreichen.
Eine Alternative zur Umsiedlung nach Jiangsu sei eine Änderung der Regierungsvorgaben, mit der vor allem die Acrylnitril-Anlagen (ACN) am „Dashe Petrochemical Park" im großen Verbundstandort Khaosiung unter gemäßigtere Auflagen gestellt würde. Andernfalls werde man die Produktion in Dashe schlicht schließen müssen, lautet die unverhohlene Ansage. Das würde den Umsatz von CPDC um 426 Mrd TWD (rund 11 Mrd EUR) mindern, dazu verlören bis zu 160.000 Menschen ihren Job, heißt es in Kommentaren aus Taiwan.