Mehr Licht oder mehr Schatten? Der Kunststoffkonzern aus Leverkusen (Foto: Covestro)
Der Kunststoffkonzern Covestro (Leverkusen) kommt zum Jahresauftakt aus den roten Zahlen nicht raus. Nach dem Fehlbetrag von 272 Mio EUR im vergangenen Jahr rechnen die Leverkusener auf Basis vorläufiger Zahlen für das erste Quartal 2023 mit einem Verlust von 30 Mio EUR (Q1 2022: +416 Mio EUR). Damit behauptete sich der Konzern aber besser als von Analysten erwartet, die im Mittel ein Minus von 77 Mio EUR vorhergesagt hatten. Gleiches gilt für das Ebitda: Den vorläufigen Zahlen nach liegt dieses bei 286 Mio EUR – und damit zwar 65 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert, aber deutlich höher als die konzerneigene Prognose von 100 bis 150 Mio EUR und die Analysten-Konsensusschätzung von 158 Mio EUR.
Dass die Ergebnisse besser ausfielen als befürchtet, führt der scheidende Finanzvorstand Dr. Thomas Toepfer auf die eingeleiteten Sparmaßnahmen zurück. Denn vom Markt her gab es keine positiven Impulse, im Gegenteil: „Die Nachfrage im ersten Quartal war weiterhin auf schwachem Niveau“, sagte Toepfer. Dies wirkte sich auf den Umsatz aus – er sank um 16 Prozent auf 3,74 Mrd EUR und erfüllte damit nicht einmal den Konsensus der Analysten (3,94 Mrd EUR). Den vollständigen Quartalsbericht veröffentlicht Covestro am 28. April.