Ambitioniert: Covestro-CEO Markus Steilemann (Foto: Covestro)
Seine Vision einer 100-prozentigen Recycling-Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe hat Markus Steilemann, der Vorstandsvorsitzende des Kunststoffkonzerns Covestro (Leverkusen), als ein „gigantisches Unterfangen“ bezeichnet. In einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung" gab sich der 50-Jährige jedoch optimistisch, dieses Ziel eines Tages zu erreichen: „Die Natur macht es uns seit Hunderten Millionen von Jahren vor. Am Ende des Tages führt sie Kohlenstoff immer im Kreis. Das können wir auch.“
Große Hoffnung setzt Steilemann dabei auf die Möglichkeiten des chemischen Recyclings. Mechanisches Recycling stoße bei einer 5- bis 15-maligen Verwendung an seine Grenzen. Beim chemischen Recycling hingegen seien die Möglichkeiten „praktisch unbegrenzt, weil man das abgestuft machen kann, bis man irgendwann alles in den kleinsten Bestandteil zerlegt hat.“ Auf einen Zeithorizont, wann chemisches Recycling in industriellem Maßstab einsetzbar sein werde, wollte sich Steilemann nicht festlegen: „Das ist ein jahrzehntelanges Unterfangen.“