Collins & Aikman: Nach Lieferstopp keine Aufträge von Ford mehr?
25.10.2006
Das ist wohl zum ersten Mal in der US-amerikanischen Automobilgeschichte geschehen: Ein Zulieferer, der in Verhandlungen mit einem OEM nicht die gewünschten Teilepreise erhielt, stoppt die Lieferungen bis zum Stillstand der Bänder im Montagewerk. So geschehen bei Ford im mexikanischen Hermosillo. Der Zulieferer Collins & Aikman (C&A, Troy, Michigan / USA) hatte während einer gesamten Schicht am 13. Oktober 2006 keine Instrumententafeln und andere Kunststoff-Teile für die Mittelklasse-Modelle Ford „Fusion", Mercury „Milan" und Lincoln „MKZ" mehr an die Bänder gebracht. Am darauf folgenden Tag wurden die Lieferungen wieder aufgenommen, nachdem Ford auf die Forderungen von C&A eingegangen war. US-Medien zufolge spricht Ford von einem „irreparablen Schaden in der Beziehung" und einem "nie dagewesenen Verhalten eines Zulieferers". Auf der anderen Seite gibt es bei Wettbewerbern unter der Hand offenbar Applaus für das Vorgehen.
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