Bei der für den Übersee-Vertrieb zuständigen Tochtergesellschaft in Dubai will der Compoundeur die Kapazität verdoppeln (Foto: China XD)
Das zurückliegende Geschäftsjahr verlief für den zweitgrößten unabhängigen chinesischen Compoundeur China XD Plastics (Harbin, Heilongjiang / China) wenig berauschend. Nach der Verschiebung der Bekanntgabe der Zahlen für 2019 meldete das Unternehmen einen fast komplett weggebrochenen Nettogewinn von nur noch 3,5 Mio USD (3,1 Mio EUR, Vorjahr: 68,3 Mio USD). Insbesondere wegen des deutlich roten vierten Quartals rutschte das operative Ergebnis um 40 Prozent ab auf 69,4 Mio USD. CEO und Mehrheitseigner Jie Han begründete dies vornehmlich mit dem Rückgang in der weltweiten Automobilkonjunktur. Der Umsatz stieg hingegen um 13 Prozent auf 1,45 Mrd USD.
Trotz der schwachen Ertragszahlen hält das Unternehmen an den bereits länger verfolgten Werksausbauten und Modernisierungen in China fest, auch das Überseegeschäft soll mit mehr Kapazität in Dubai weiter vorangetrieben werden. Zugleich unternimmt die Familie Han einen erneuten Versuch einer Komplettübernahme, nachdem ein erster Vorstoß in diese Richtung vor einigen Jahren am Widerstand der übrigen Aktionäre gescheitert war. Aktuell vereinigt die Familie 50,1 Prozent des Aktienkapitals sowie 70 Prozent der Stimmrechte auf sich.