Die Explosion in der chinesischen Hafenstadt Tianjin im vergangenen August mit 160 Toten sowie weitere ähnlich gelagerte, wenn auch nicht so verheerende Fälle zwingen die Regierung in Beijing offenbar zum Handeln. Die Sicherheit von Industrieanlagen und der Umweltschutz werden stärker berücksichtigt als bisher, weshalb die Behörden in Tianjin kürzlich Chemieunternehmen aufforderten, ihre Produktionsanlagen aus dem Hafenbereich in die südlich der Stadt gelegene „Nangang Industrial Zone" zu verlegen. Gleichzeitig wurden Kontrollen dieser Unternehmen durch eine Nichtregierungsorganisation angekündigt, wie die Nachrichtenagentur „Xinhua" berichtet. Die Nangang Industrial Zone liegt am Ölfeld Dagang und ist einer der größten Petrochemie-Standorte Chinas überhaupt.
Einen ähnlichen Hintergrund hat der Kauf des PX-Erzeugers Dragon Aromatics (Zhangzhou, Fujian / China) durch Sinopec (Beijing / China). Der staatseigene Öl- und Petrochemie-Konzern übernimmt bis zu 80 Prozent der Anteile des Unternehmens, meldet die Nachrichtenagentur „Reuters".