Derzeit hält die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft die Welt in Atem, erstmals seit geraumer Zeit aber nicht im positiven Sinn. Die kürzlich vorgenommene Abwertung der Währung weist auf einen möglichen Handelskrieg hin, in dem China seine Exportwettbewerbsfähigkeit wieder verbessern möchte. Denn das Riesenland muss sich an eine neue Normalität gewöhnen. Die Wachstumsraten sind mittlerweile nachhaltig von „enorm" auf „mittel" zurückgegangen.
Das trifft auch die Kunststoffbranche hart. Darauf wies jetzt Qian Gui Jing, Präsident der China Plastics Processing Industry Association (CPPIA, Beijing / China) hin. Der Sektor hatte im Laufe des 11. Fünfjahresplans (2006 bis 2010) im Durchschnitt um mehr als 20 Prozent jährlich zugelegt. Wie Qian offenlegte, wird es in der Ende des Jahres auslaufenden Periode des 12. Fünfjahresplans nur noch die Hälfte dessen sein. In den ersten fünf Monaten 2015 ist landesweit lediglich ein Plus von 0,9 Prozent zu verzeichnen, in wichtigen Kunststoff-Clusterprovinzen wie Zheijang, Guandong und Shandong kam es sogar zu Rückgängen. "Innovation" soll nun in den nächsten fünf Jahren als Rettungsmotto dienen.