Will den Konzern neu ausrichten und Kosten senken: CEO Denise Dignam (Foto: Chemours)
Operativ lief es bei Chemours (Wilmington, Delaware / USA) im dritten Quartal zwar wieder etwas besser – und im Juni konnte das Unternehmen die Titandioxid-Produktion am mexikanischen Standort Altamira auch wieder aufnehmen, nachdem die Behörden dürrebedingte Beschränkungen zur Wasserentnahme aufgehoben hatten. Aber dennoch will das Unternehmen nun ein Sparprogramm aufsetzen und sich eine neue Strategie verpassen. „In den vergangenen Monaten haben wir uns intensiv mit dem Unternehmen befasst, um eine Strategie zu entwickeln, die Mehrwert für die Aktionäre schafft“, sagte Konzernchefin Denise Dignam.
Chemours hat vor, die jährlichen Kosten bis 2027 um mehr als 250 Mio USD (235 Mio EUR) zu drücken. Davon sollen Einsparungen von 100 Mio USD – zusätzlich zu den bereits laufenden Restrukturierungen – auf den Geschäftsbereich „Titanium Technologies“ entfallen. Die Hälfte der Kostensenkungen soll bereits bis Ende 2025 umgesetzt werden. Zudem will Chemours die Konzernstrategie stärker auf Anwendungen in wachstums- und margenstarken Märkten ausrichten. Im Zuge dessen soll das Portfolio „strategisch optimiert“ und auch künftig einer regelmäßigen Prüfung unterzogen werden. Was das genau bedeuten soll, sagte das Unternehmen nicht. Die Investitionen der nächsten Zeit werden sich auf Kältemittel für Kühlsysteme von Rechenzentren sowie Produkte für die Halbleiterfertigung fokussieren – also in die Konzernbereiche jenseits des Titandioxid-Geschäfts.