Geht hier die Sonne auf oder unter? Im Chemiepark in Marl wird auch Butadien produziert (Foto: Evonik)
Seit einigen Monaten kennt der Preis für Butadien (C4) nur eine Richtung: nach oben. Allein zwischen Januar und März 2024 verteuerte sich das Vorprodukt – das etwa für die Produktion von ABS und schlagzäh modifiziertem Polystyrol oder auch als Zwischenprodukt für Adiponitril in der Herstellung von Polyamid 6.6 benötigt wird – nach Recherchen des KI-Preisteams um mehr als 22 Prozent. Von den Aufschlägen betroffen sind sowohl die Spot- wie auch die Kontraktpreise.
Der Grund für den Auftrieb der Butadien-Notierung dürfte vor allem der mangelnden Verfügbarkeit geschuldet sein. Der europäische Markt ist seit einigen Monaten deutlich unterversorgt, da die europäischen Cracker aufgrund geringer Nachfrage aus den Weiterverarbeitungsindustrien und Endabnehmermärkten nur mit gedrosselter Leistung arbeiten. Auch Importe von C4-Derivaten aus den USA und Asien bleiben aus. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.