Großbritannien will sich künftig nicht an die Vorgaben von Kontinentaleuropa halten (Foto: Panthermedia/donfiore1)
Trotz wiederholter Appelle der Chemie- und Kunststoffindustrie des Landes will die britische Regierung offenbar die Zusammenarbeit mit der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA, Helsinki / Finnland) aufkündigen und die Bindung an die EU-Chemikalienverordnung REACH aufgeben. Alle in der EU bestehenden Vereinbarungen zur Regulierung der Industrie sollen beendet und eigene, alternative Systeme aufgebaut werden.
In einem kürzlich veröffentlichten Brief des Ministeriums für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten Defra an den Umweltprüfungsausschuss des britischen Parlaments heißt es, die Regierung beabsichtige weder nach REACH zu arbeiten noch wolle sie nach dem Ausstieg aus der Zollunion Ende 2020 als assoziiertes Mitglied in die ECHA eingebunden werden.