Nahezu die Hälfte der Reach-Registrierungen hat die britische Chemiebranche noch nicht übertragen (Foto: Fotolia/Melinda Nagy)
Auch beim Thema REACH herrscht angesichts des drohenden No-deal-Brexits reichlich Chaos – sowohl in London als auch in Brüssel. In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten der europäische Chemieverband Cefic (Brüssel / Belgien) und die britische Branchenvereinigung Chemical Industries Association (CIA, London / Großbritannien), dass 48 Prozent der britischen Unternehmen ihre Registrierungen gemäß der REACH-Vorgaben bislang noch nicht an in der EU ansässige Organisationen übertragen hätten.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA, Helsinki / Finnland) rät den betroffenen Firmen, vor dem EU-Austritt Großbritanniens entsprechende Transfers einzuleiten. Ansonsten bestehe das Risiko, dass über 700 chemische Substanzen nach dem möglichen Austrittsdatum 31. Oktober nicht mehr auf dem EU-Markt verfügbar seien, so die Warnung der beiden Chemie-Verbände. Viele Chemikalien-Anbieter hätten die notwendigen REACH-Übertragungen vorbereitet, jedoch wegen der vorherrschenden Unsicherheit noch nicht ausgeführt, heißt es weiter.