Chloralkali-Anlagen von Braskem im brasilianischen Maceio (Foto: Odebrecht)
Der Polyolefinkonzern Braskem (São Paulo / Brasilien) ist im vergangenen Jahr tiefer in die Verlustzone gerutscht. Für 2020 meldeten die Brasilianer einen Fehlbetrag von 7 Mrd BRL (umgerechnet 1,05 Mrd EUR), nach einem Minus von 2,9 Mrd BRL im Jahr zuvor. Maßgeblich für den neuerlichen Nettoverlust waren Rückstellungen für Umweltschäden durch den Salzabbau in Alagoas / Brasilien in Höhe von 6,9 Mrd BRL sowie die massive Abwertung des brasilianischen Real.
Operativ lief es dabei gar nicht einmal schlecht. Insbesondere im vierten Quartal zogen die Geschäfte spürbar an. Der Jahresumsatz stieg somit um 12 Prozent auf 58,54 Mrd BRL, und das wiederkehrende Betriebsergebnis schnellte um 85 Prozent in die Höhe auf knapp 11 Mrd BRL. Diese Werte sind zwar durch die Währungseinflüsse stark verzerrt, da der Real gegenüber dem US-Dollar im Jahresverlauf rund ein Viertel an Wert verlor. Aber auch in USD wies zumindest die operative Gewinnentwicklung nach oben.