Aus dem Pigmentgeschäft will BASF aussteigen (Foto: BASF)
Bei der Veräußerung des Pigmentgeschäfts von BASF (Ludwigshafen) an DIC (Tokyo / Japan) gibt es offensichtlich Verzögerungen. Ursache ist, dass der japanische Pigmenthersteller und PPS-Compoundeur den bei einem Deal dieser Größenordnung (1,15 Mrd EUR) erforderlichen Antrag auf ein Kartellfreigabeverfahren am 23. Juni 2020 zurückgezogen hat. Eine Erklärung dafür gibt es bislang nicht und „liegt allein in der Verantwortung von DIC“, wie ein BASF-Sprecher betont.
Grundsätzlich darf festgehalten werden: Den Antrag für ein Kartellfreigabeverfahren zurückzuziehen, ist kein gänzlich ungewöhnliches Vorgehen und hat oft rein formelle Gründe. Rückschlüsse auf ein gemindertes Kaufinteresse lassen sich daraus nicht unmittelbar ableiten. Insofern geht BASF auch weiterhin davon aus, dass der Deal wie geplant im vierten Quartal 2020 über die Bühne geht. Dann übernimmt DIC 2.600 Mitarbeiter sowie sämtliche Produktionsbetriebe nebst Anlagen des Pigmentgeschäfts von BASF.