Vor ungewisser Zukunft: Das Recyclingunternehmen aus Österreich meldete Insolvenz an (Foto: Bage Plastics)
Die Verkaufspreise waren zu niedrig, das Kunststoffrecycling nicht mehr auskömmlich: Wie der Alplenländische Kreditorenverband (Wien / Österreich) mitteilt, hat das Recyclingunternehmen Bage Plastics (St. Marien / Österreich) die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das zuständige Landesgericht Linz eröffnete das Verfahren am 15. November 2024 und bestellte Rechtsanwalt Dr. Norbert Mooseder von der Kanzlei GLTP Grassner, Lenz, Thewanger & Partner (Linz / Österreich) zum Verwalter.
Bei Bage Plastics haben sich den Angaben nach Verbindlichkeiten in Höhe von rund 18 Mio EUR angehäuft. Das Unternehmen strebt nun einen Sanierungsplan samt Schuldenschnitt an, bei dem die Gläubiger innerhalb von zwei Jahren 20 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Gegründet wurde Bage Plastics im Jahr 2011 zunächst als kleiner Handelsbetrieb für Kunststoffe, drei Jahre später kam das Recycling hinzu. Heute gewinnt das Unternehmen Kunststoffe aus der Verwertung gebrauchter Elektrogeräte, insbesondere von Kühlschränken. An drei Produktionsstätten in St. Marien, Wolfern (beides Österreich) und Großschirma (Deutschland) beschäftigt Bage 65 Mitarbeiter.