Automobilzulieferung: Abbau von Überkapazitäten in Europa

18.03.2013

Kurz zusammengefasst: Es wird kleine und mittelgroße, vornehmlich aber regional in (West) Europa aufgestellte Automobilzulieferer erwischen. Und jene, die nicht oder nur wenig mit deutschen Herstellern zusammenarbeiten. Also Unternehmen in Frankreich, Spanien, Italien, den großen Märkten mit negativen Aussichten. Das berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, www.kiweb.de), Bad Homburg. Bis zu 75.000 Arbeitsplätze könnten nach Ansicht von Marcus Berret, Analyst bei Roland Berger Strategy Consultants (München) innerhalb von nur drei bis vier Jahren in der westeuropäischen Zulieferlandschaft verschwinden. Das wären an die 10 Prozent – auf ebensoviel werden die Überkapazitäten der Automobilhersteller in Europa geschätzt.

Das „Bis zu", das die jüngste Roland Berger-Studie dieser Einschätzung voranstellt, relativiert die Hiobsbotschaft nur wenig. Denn drei, vier Jahre in der Zukunft könnte das Zuviel an Kapazitäten bereits auf 15 Prozent gestiegen sein. Das Abrutschen bei den westeuropäischen Pkw-Neuzulassungen 2011 unter die Marke von 13 Mio Fahrzeuge unterstreicht den Trend, der sich 2012 fortgesetzt hat. Geht es 2013 noch einmal um 8 Prozent abwärts – die Wahrscheinlichkeit besteht dann werden es in diesem Jahr noch nicht einmal mehr 11 Mio Fahrzeuge sein.

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

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