Auf recht einsamem Posten sehen sich zurzeit die werkstofflichen Kunststoffverwerter in Deutschland. Wie der Herbert Snell, Vizepräsident beim Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse, D-53119 Bonn) für den Bereich Kunststoffrecycling, am 11. Juni 2013 in Bad Neuenahr ausführte, ist die Lage des mittelständisch geprägten Branchenzweigs alles andere als rosig.
Nicht nur, dass das bisher in diesem Jahr vorherrschende nasskalte Wetter die Nachfrage in den klassischen Einsatzbereichen Bau, Gartenbau und Landwirtschaft sowie im zunehmend wichtiger werdenden Segment Getränke (RE PET) teils erheblich eingebremst hat, was etliche auf ausreichender Menge basierende Kalkulationen zur Makulatur macht. Zudem kommen auf viele Mahlgut-Betriebe erhebliche Mehrbelastungen aus der bislang hartherzig-bürokratisch nachverfolgten EEG-Umlage zu – sie sind nämlich von der beispielsweise für Extrudeure möglichen Umlagen-Befreiung per Definition ausgeschlossen.