Der Schachzug des Automobilzulieferers Grammer (Amberg), mit einer Beteiligung von Partner Ningbo Jifeng Auto Parts Co Ltd (Ningbo, Zhejiang / China) die Kontrollübernahme durch die bosnische Unternehmerfamilie Hastor abzuwehren, ist zunächst missglückt. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat auf Betreiben der Hastor-Zulieferergruppe Prevent mit einer einstweiligen Verfügung dafür gesorgt, dass Jifeng die Wandelanleihe nicht wie geplant vollziehen darf.
Sechs Wochen vor der Hauptversammlung des Sitzherstellers und Automobilzulieferers am 24. Mai 2017 steht die Grammer-Führung um CEO Hartmut Müller also mit dem Rücken zur Wand. Die beiden Hastor-Holdings Halog und Cascade halten derzeit mindestens 20,22 Prozent der Stimmrechte an Grammer. Angesichts der durchschnittlichen Beteiligung von 45 Prozent in den vergangenen Jahren könnte das Aktienpaket der Familie Hastor für eine Durchsetzung von Anträgen ausreichen. Zu den bereits früher formulierten Forderungen gehören eine Neubesetzung des Aufsichtsrats und die Amtsenthebung von Müller.