Von Ausnahmen abgesehen übernahmen die Einkäufer von westeuropäischen technischen Thermoplasten im Januar 2012 die Niveaus aus dem Dezember 2011. Lediglich die Abnahmevereinbarungen mit längerer Laufzeit erhielten von den Produzenten zumindest teilweise den aus Q4 geschuldeten Senkungsnachlass nachgereicht. Bei einzelnen Typen von ABS, PA 6 sowie den PP-Compounds führten andererseits die teils wieder stark auftreibenden Vorprodukte bereits zu ersten Aufschlägen bis zu 75 EUR/t, berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Markreport.
Trotz vieler Siloauffüllungen zum Monatsbeginn und gedrosselten Anlagen konnten die Produzenten die Lieferungen von Standardqualitäten überwiegend zeitnah ausführen. Auch im Februar treiben die Notierungen der Rohstoffe mit teils noch größeren Aufschlägen als im Januar nach oben. Bei Benzol, Phenol, Styrol, Butadien und Propylen schlagen meist dreistellige Erhöhungen zu Buche. Hohe Forderungen liegen denn auch bereits bei PC und ABS auf den Tischen. PP-Compounds werden durch die Formelbindung an Propylen klar nach oben geschoben werden. Beim großen Rest wird die Abrechnung der Kostenhausse aber eher in den Verhandlungen für Q2 richtig präsent werden.