Der Rückgang der Styrol-Referenz im September (-91 EUR/t) fand nur bei Polystyrol eine nahezu vollständige Weitergabe, wobei der neuerliche Kostenanstieg des Zuschlagsstoffs Butadien (+90 EUR/t) beim schlagfesten Material den Umfang der Preissenkung reduzierte. Bei den Werkstoffen wurde die SM-Kostenermäßigung nur zum kleinen Teil – bei EPS weiß – oder so gut wie gar nicht eingepreist – bei EPS grau und ABS. Maßgeblicher Grund dafür ist die Versorgungslage. Bei ABS ist die Verfügbarkeit schon seit vielen Monaten aufgrund des viel zu geringen Umfangs von Importen aus Fernost geradezu unterirdisch, und Engpässe prägen auch den Markt für EPS. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Bei ABS und EPS zeichnet sich in den nächsten Wochen keine Besserung der Versorgungslage ab. Im Gegenteil: Die Situation dürfte sich im Oktober noch verschärfen. Vor diesem Hintergrund ist für den Q4-Auftaktmonat zumindest bei diesen beiden Werkstoffen mit Aufschlägen zu rechnen, die über dem Oktober-Anstieg der SM-Referenz (+23 EUR/t) beziehungsweise dem wohl minimalen Rückgang der ABS-Kompositkosten liegen werden.