Die Preise der Styrolkunststoffe tendierten im April den dritten Monat in Folge nach oben, wenn auch nicht mehr ganz so kräftig wie in den beiden Monaten zuvor. Bei Polystyrol beharrten die Anbieter darauf, den Anstieg der Styrol-Referenz (+44 EUR/t) komplett oder zu großen Teilen einzupreisen. Auch bei ABS Extrusion diente die Kostenentwicklung recht stringent als Richtschnur bei der Bemessung der Aufschlagshöhe. Etwas anders sah es bei EPS und den ABS Spritzgießtypen aus, wo in Anbetracht der schwachen Nachfrage häufig geringere Preiserhöhungen oder sogar auch der Rollover vereinbart wurde.
Weder bei PS noch bei EPS oder ABS kommt die Nachfrage in Gang. Zuweilen gab es saisonale Impulse, doch bei allen Werkstoffen blieben die Bedarfe unterhalb der sonst üblichen Niveaus. Dies lag auch daran, dass viele Verarbeiter nicht mehr Mengen als unbedingt nötig kauften, da sie das derzeit hohe Preisniveau für nicht nachhaltig hielten – und die Verarbeiter hatten recht: Im Mai sackte der Styrol-Kontrakt um 111 EUR/t nach unten. Die Preise der Styrolkunststoffe werden ebenfalls deutlich nach unten gehen, in welchem Umfang auch immer. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.