Im ersten Drittel des September 2011 erreichten die westeuropäischen Einkäufer von Standard-Thermoplasten die bei den jeweiligen Vorprodukten zu verzeichnenden Verbilligungen nicht in vollem Umfang. Gegenläufig zum leichten Rückgang von 5 EUR/t beim Ethylenkontrakt für den September geben die ersten mittelständischen Abnahmen die Richtung für Polyethylen mit einem starken Rollover vor. Bei PP verweigern die Produzenten die volle Weitergabe der Kostensenkung, die PVC-Anbieter kämpfen trotz der geplanten Erhöhung noch um den Erhalt des Rollovers. Bei den Styrolkunststoffen scheitert der Versuch der Produzenten, die volle Kostensenkung bei PS und EPS einzubehalten. Das berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Report zur Polymerpreislage Mitte September.
Angebotsengen sind trotz der nach dem Urlaub da und dort einsetzenden Auffülleffekte nirgends zu erkennen. Die teils desinteressierten Endmärkte lassen bei den Verarbeitern die Fertigwarenlager zusehends ansteigen. Die bislang durchaus gezeigte Kooperationsbereitschaft der Produzenten könnte sich im restlichen Monatsverlauf durch wachsende Exportanreize wieder einschränken, so der KI-Bericht.