Schon im ersten Drittel des Monats August 2012 bereitete der Anstieg der Kontraktnotierungen bei Ethylen (C2) und Propylen (C3) mit Aufschlägen von 140 und 120 EUR/t den westeuropäischen Einkäufern von Standard-Thermoplasten schwere Sorgen. Ursache hierfür waren die von den Produzenten überraschend addierten Margenkomponenten, die sich bei den Polyolefinen in Spitzenforderungen bis zu 200 EUR/t summierten. Real verdichteten sich die Anhebungen bei PE-LD, PE-LLD, PE-HD sowie bei PP nur geringfügig über dem Kostenanstieg. Einzig bei einzelnen Abnehmern, die im Juli das Glück hatten, die volle Senkung mitzunehmen, waren Aufschläge im vollen Forderungsumfang zu sehen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in seiner aktuellen Ausgabe.
Das Angebot schwankte zwischen balanciert und gut. Während der Abverkaufswochen zum Ende von Q2 und in den ersten Julitagen scheinen die Polyolefinproduzenten die Lager ziemlich leergefegt zu haben. Marktkenner befürchten in Europa im Zeitraum August und September wegen zahlreicher geplanter und ungeplanter Crackerabstellungen eine Monomerknappheit, die früher oder später zu einem Preisauftrieb bei den Polymeren führen wird.