Die unerwartet kauflustigen europäischen Einkäufer von Standard-Thermoplasten erzielten im letzten Monat des Jahres 2011 bei allen Sorten nochmals moderate Preisnachlässe, die dabei aber meist über der Kostenentwicklung lagen. Bei den Olefinen verbilligten sich Ethylen (C2) und Propylen (C3). Hingegen verteuerte sich die Styrolkontraktreferenz ganz leicht. Trotz der dämpfenden Signale wie den üblicherweise zum Jahresende angestrebten tiefen Lagern und dem Ende der Bausaison erholte sich der Bedarf bei vielen Sorten nochmals auf respektable Volumina. Zugleich sei die Nachfrage auch wegen der sich immer deutlicher abzeichnenden Trendwende bei den petrochemischen Vorprodukten relativ lebhaft gewesen, berichtet der Branchendiesnt Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Monatsreport.
Aus den Vorproduktmärkten werden im Januar 2012 viele Drosselungen gemeldet. Die Notierungen für Ethylen und Propylen sind angestiegen. In der Aromatenstrecke ist Benzol nach strittigen Verhandlungen um mehr als 190 EUR/t nach oben geschossen. Die auf den treibenden Kosten basierenden Forderungen der Produzenten haben meist einen guten Teil Margenrückholung dazu berechnet. Zumindest im Verlauf des ersten Quartals müsse aus derzeitiger Sicht mit ansteigenden Preisniveaus gerechnet werden, so KI. Deren Höhe werde wesentlich von der Nachfrageentwicklung abhängen.