Im ersten Drittel des Monats Juni sind die Notierungen für Polyolefine in Europa stark gefallen. Vor allem bei den Polyethylenen übertreffen die gewährten Abschläge den Kostennachlass des Ethylens bereits deutlich, während PP sich noch eher an der Kostenweitergabe orientiert. Auch PVC steht klar unter Abwärtsdruck. Einzig die Styrolkunststoffe können sich vor dem Hintergrund der stabilen SM-Kontraktreferenz noch im Rollover behaupten. Das berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) online.
Die Verarbeiter üben sich bei tendenziell fallenden Preisen in den weltweiten Öl- und Petrochemiestrecken in strikter Kaufzurückhaltung, was zum teils sehr deutlichen Überangebot geführt hat. Günstige Sonderposten und Import-Spotmengen unterspülen die Bemühungen der Erzeuger um Festigkeit. Allgemein erwarten nahezu alle Marktbeteiligten im Juli ein weiteres Abrutschen der Petrochemie-Notierungen. Einzig die Größenordnung sei noch unklar, so der KI-Report.