Beim Einkauf von Standard-Thermoplasten in Europa gleicht das erste Drittel des Juli 2012 einer Achterbahnfahrt. Eigentlich schienen die Wege durch die massiven Senkungen bei den maßgeblichen Vorprodukten deutlich vorgezeichnet. Das wollten die Produzenten zwar nicht so ohne weiteres hinnehmen, aber mit dreistelligen Zugeständnissen musste man bei den Polyolefinen in der Regel auftreten. Und schnell stürzten sich die Einkäufer der Verarbeiter auf die tief stehenden Mengen, der Abfluss wurde schlagartig zu breiten Strömen. Dies berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in seiner aktuellen Ausgabe.
Zugleich setzte aber in den weltweiten Öl- und Naphthamärkten wieder eine Bewegung nach oben ein, zusätzlich sackte der Euro gegen den US-Dollar weiter ab. Das erzeugte Margendruck. Innerhalb von zwei bis drei Tagen wurden die Kostenweitergaben daher Stück für Stück eingeschnitten, Ende der ersten Juliwoche kam es zu ersten Orderstopps. Viel mehr als die bereits erreichten Abschläge werden im Juli wohl nicht mehr erzielt werden können, so die KI-Einschätzung, eher sind noch gegenläufige Entwicklungen denkbar.