Im zur Überversorgung tendierenden westeuropäischen Markt für Standard-Thermoplaste orientierten sich im April 2012 die Veränderungen überwiegend am jeweiligen Kostenverlauf. Überrascht von gering ausfallenden Abnahmen mussten die Produzenten überwiegend auf Margenzugewinne verzichten oder zumindest wie bei PVC drastisch eindampfen. Wegen des Preishochs und der Feiertage fiel der Bedarf durch die Bank deutlich schwächer aus als gedacht. Das Angebot zeigte so keine gravierenden Engen mehr. Das berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in seiner aktuellen Ausgabe.
Nachdem sich für den Mai sowohl Ethylen als auch Propylen um 20 bzw. 15 EUR/t verbilligt haben, ist im Mai mit Abwärtsdruck bei den Poylolefinen zu rechnen. Die PVC-Hersteller hoffen ebenso wie die EPS-Anbieter auf eine Belebung in der Bausaison. Styrol ist nach dem Rückgang im Vormonat wieder um 47 EUR/t angestiegen. Inwieweit die PS-Anbieter diesen Kostenschub direkt einpreisen können, wird von der Nachfrageentwicklung abhängen.