Die westeuropäischen Einkäufer von Standard-Thermoplasten im September 2011 konnten in den meisten Fällen zumindest kleinere Zugeständnisse verbuchen. Der Ethylenkontrakt unterschritt den Augustlevel nur leicht, Propylen wurde dagegen 37 EUR/t tiefer fixiert. Bei PE kam es dennoch zu Rückgängen bis zu 20 EUR/t. Bei PP musste die Kostensenkung meist weitergegeben werden, nur Folientypen hielten sich etwas besser. EVA stürzte vom allerdings sehr hohen Ross etwas ab. Die Styrolkontraktreferenz wurde nach dem Augustsprung mit dem Rückgang von 39 EUR/t wieder zurecht gestutzt, was bei PS vollumfänglich weitergereicht werden musste. Das berichtet der Branchendienst Kunststoff Infromation (KI, Bad Homburg) im aktuellen Monatsreport.
Auf der Angebotseite griffen die Produzenten zu zunehmend drastischeren Maßnahmen. Generell wurde die Ausstoßleistung abgesenkt. Dennoch konnte der Bedarf überwiegend zeitnah abgedeckt werden. Deutlich schwächer als erwartet zeigten sich die Abrufe. Die Konsumenten schalteten in der europäischen Schuldenkrise zumindest einen Gang tiefer. Die Abnahmeflaute schlug relativ schnell in die Kette zurück. Im Oktober werde trotz der eingeleiteten Drosselungen zunächst das überwiegend noch gute Angebot den Richtungsverlauf der Notierungen bestimmen, schätzt KI ein.