Bei weiter sinkender, allenfalls stabil niedriger Nachfrage gab es für alle berichteten Polyethylen-Typen Abschläge. Rücknahmen von 100 und 150 EUR/t waren im August die Regel. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Gleichzeitig trat die europäische Produktion ordentlich auf die Bremse. Zunehmende Importmengen konterkarierten die Absicht der Erzeuger jedoch, das Angebot an die Nachfrage anzupassen und so vielleicht auch die Preise zu stützen.
Noch gelingt es den Erzeugern, den Ausstoß an die schwache Nachfrage anzupassen. Ob sie damit auch weiterhin erfolgreich sein werden, ist jedoch höchst fraglich. Die Erzeugungsstrecke denkt inzwischen vermehrt darüber nach, Abnehmer aus den vereinbarten Kontrakten zu entlassen. Sofern sie diese nämlich erfüllen müssen, sind sie gezwungen, Anlagen zu betreiben, die derzeit kaum noch auskömmlich zu fahren sind. Verarbeiter zieht es in der Folge stärker in Richtung Spotmarkt.