Die schwache Nachfrage machte ihnen einen Strich durch die Rechnung – keinen Erfolg hatten die PE-Produzenten im Februar 2022 bei ihrem Versuch, die Preise nach dem Anstieg der Ethylen-Referenz (+67,50 EUR/t) ebenfalls anzuheben. Doch nicht nur das: Wegen der geringen Nachfrage mussten sie bei PE-LD, PE-LLD und einigen PE-HD-Typen sogar Preisnachlässe einräumen. Allerdings sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass die Preise sich seit geraumer Zeit auch auf einem sehr, sehr hohen Niveau bewegen.
Und jetzt kommt auch noch der Ukraine-Krieg hinzu. Viele Verarbeiter und deren Kunden sind massiv verunsichert und treten bei ihren Ordern auf die Bremse. Das nach wie vor hohe Preisgefüge und weiterhin wohl eher verhaltene Mengenabrufe dürften dazu führen, dass die Erzeuger den neuerlichen C2-Kostenanstieg im März (+95 EUR/t) voraussichtlich auch nur anteilig einpreisen werden können – und bei PE-HD-Blasform- und Blasfolienqualitäten könnte angesichts des bestehenden Überangebots selbst das nicht gelingen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.